Teil 1
Vor Jahren habe ich 4 Kissenhüllen und einen Quilt für unseren Wintergarten genäht. Durch die permanente Sonneneinstrahlung sind diese schon stark verblichen und es wird Zeit für etwas Neues.
Zunächst einmal möchte ich die vier Kissenhüllen ersetzen, die Maße sind 50x50cm. Da ich gern von Hand nähe, wollte ich auf jeden Fall mindestens eine Hülle im English Paper Piecing nähen, oder Lieseln wie einige auf deutsch sagen. Ich brauchte also Stoffe, die sowohl auf kleinen Papierschablonen, als auch in „normalen“ Quiltblöcken gut zur Geltung kommen. Und Farbe in den Wintergarten bringen. Auf der Suche nach Stoffen bin ich auf die Tilda Serie Pie in the Sky gestoßen. Die unterschiedlichen Größen der Motive sind perfekt für meine Pläne und die Farben ein echter Hingucker!
Auf Pinterest habe ich eine Pinnwand für Kissenmuster angelegt und gesammelt. Immer wieder fiel mir der Plus Quilt- Blog ins Auge, der toll ist für ein Paper Piecing- Projekt. Die Schablonen gibt es kostenlos auf dem Blog Wild Olive , wie toll ist das? Ausgedruckt, auf ein etwas dickeres Zeichenpapier geklebt, ausgeschnitten und los ging es! Es gibt auch fancy Maschinen, um diese Schablonen auszuschneiden, und du kannst sie auch schon fertig kaufen, aber ich persönlich mag diese Vorbereitungen sehr.
Als die Kinder kleiner waren, hatte ich immer eine Tupperdose und ein kleines Täschchen mit dem nötigen Handwerkszeug dabei, um mich auf einem Reiterhof, einem Spielplatz, im Auto oder wo auch immer hinzusetzen und mir die Wartezeit zu vertreiben. Die Sachen habe ich nun wieder rausgekramt. Das Täschchen war mein erstes Paper Piecing- Projekt überhaupt, und so kommen da viele Erinnerungen zusammen 😉
Zunächst einmal habe ich aus jedem Stoff zwei Streifen in der Breite von ca. 6cm/ 2,25 inch geschnitten und dann diese kleinen „Häuschen“ aus dem Papier aufgelegt und mit einer Nahtzugabe grob ausgeschnitten. Auf dem ersten Foto oben im Text siehst du, wie ich mit zwei Büroklammern den Stoff fixiere um ihn dann mit Nadel und Faden zu heften. Dafür gibt es verschiedene Techniken und viele gute Blogbeiträge oder YouTube Videos. Ich hefte mit Faden statt zu kleben, und ich hefte auf der Innenseite. So kann der Faden nach dem Zusammennähen des Projekts bleiben und ich spare mir das Heraustrennen. Das Kleben habe ich auch einmal probiert, aber ich finde, es macht das Zusammennähen der Teile schwieriger (ich spüre dann nicht, wo der Stoff aufhört und das Papier anfängt und möchte ja auf keinen Fall in das Papier nähen) und beim Heraustrennen fasern und fransen einige Stoffe sehr aus.
Nach dem „Stoffhäuschen kommt das Zusammennähen. Ich nehme immer erst zwei Teile und dann je Zweier. So kann ich die Mitte akkurater zusammenfügen und bei diesem Plus möchte ich eine Mitte ohne Lücke, die vier Spitzen sollen sich genau treffen. Auch für das Zusammennähen findest du viele tolle Anleitungen online.
Nun werde ich alle Teile an meine Designwand pinnen, mich für eine Variante entscheiden und dann in Reihen zusammennähen. Wenn das fertig ist, muss ich mich entscheiden, wie ich quilten möchte. Von Hand oder per Maschine, bunt oder unauffällig… Wenn du Ideen hast, gib mir doch gern einen Tipp!
Hab‘ es nett,
Frauke
[…] ersten Teil dieser Reihe hatte ich dir gezeigt, wie ich meine Tilda Stoffe mit der English Paper Piecing Methode […]