Es ist schon komisch. Wir wissen genau, was uns gut tut. Wir tun es, wenn es uns gut geht. Aber wenn es stressig wird, wir uns nicht gut fühlen, wenn Alltag, Wetter oder Sorgen auf die Seele drücken, dann vergessen wir das. Es verschwindet aus unserem Fokus.

So ist das bei mir mit dem Malen. Ich male gern. Dabei geht es mir nicht um Bilder, die ich an die Wände hängen oder gar verkaufen kann. Nein, ich mag das Malen an sich. Den Vorgang. Die Farben, die Tinte, das Sketchbook, die Motivsuche. Meine kleinen Aquarellkasten, der super in meine Tasche für unterwegs passt. Das alles tut mir gut. Warum also verwaist meine Ecke hier, wenn es mir nicht gut geht? Und wie kann ich das ändern?

Meine Malecke

Momentan fülle ich mein 12. Sketchbook. Angefangen solche Bücher zu benutzen habe ich im März 2022. Anfangs waren es Hefte, schnell wurden es feste Exemplare, die in der Tasche unterwegs nicht verknicken und mir gut auf dem Schoß liegen. Wenn ich diese gefüllten Exemplare durchschaue kann ich eine Entwicklung sehen. Nicht nur das, ich kann mich auch an die Tage, Umgebung, Stimmung erinnern, auch wenn das Motiv sie nicht auf den ersten Blick widerspiegeln.

Eine günstige Tablethalterung und zwei magnetische Clips ergeben für mich die perfekte kleine „Staffelei“. Die Farben in meinem Kasten habe ich mir selbst zusammengestellt.

Es gibt eine Menge Ratgeber zum Thema. Ich bin nicht allein mit der Frage, wie sich bestimmte Tätigkeiten in dauerhafte Gewohnheiten wandeln lassen. Ernährung, Sport, Meditation, Spaziergänge, positiv denken… schier unendlich kann man dazu lesen und anschauen.

Wenn es um kreative Tätigkeiten geht, wird das Thema schon etwas verzwickter. Es geht nicht nur um die Bekämpfung des inneren Schweinehundes. Schnell kann ein Zwang hier die Freude, den positiven Effekt mindern oder ganz löschen. Ähnlich wie einige Buchblogger:innen durch den riesigen SuB, die unendliche Weite des Büchermarktes und an den Anforderungen von schnelllebigen Social Media scheitern, gibt es auch genug Kreative, die die Freude oder die Fantasie verlieren.

Wie also kann ich also das Malen in jeden Tag integrieren, ohne dass mir der Spaß vergeht?

Ich habe eine Menge Dinge mit Erinnerungswert in meiner kleinen Ecke. So haben diese alten Waschlappen schon vor über 20 Jahren bei unseren Töchtern guten Dienst erwiesen 😉

Eine 100-Tage-Challenge. Das ist meine Antwort. Wichtig dabei: keine weiteren Einschränkungen. Nicht beim Motiv, nicht beim Material, nicht bei der täglich investierten Zeit,… .

Anders als bei einem früheren Versuch einer täglich Mal- Challenge gebe ich mir dieses Mal so viel Freiheit wie möglich, ich muss „nur“ einmal täglich zum Pinsel oder Stift greifen. 100 Tage sind überschaubarer als 365, aber auch eine größere Verpflichtung als zum Beispiel 30. 100 Tage werden gute und schlechte, langweilige und stressige Zeiten enthalten. Zeiten in denen ich unterwegs bin oder mich zu Hause vergrabe, in denen das Hotel Mama voll belegt ist oder die Natur ruft.

Ich bin gespannt, wie es mir gelingt!

Frauke

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