Wir kennen sie alle, die perfekten Kreativzimmer. Gibst du Sewing room tour oder art studio make over bei YouTube oder Pinterest ein, siehst du schöne Zimmer, meist weiße Möbel, alles neu, alles stylisch. Aber für viele von uns ist ein eigener Raum allein schon eine echte Bereicherung, stimmt’s?

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich habe viele Hobbies. Für mich ist kreativ sein einfach ganz normal und ein wichtiger Bestandteil für ein zufriedenes Leben. Jedes meiner Hobbys kostet Geld. Egal ob Zeichenblöcke, Farben, Quiltstoffe, handgefärbte Wolle, digitale Planer, Notizbücher… du versteht schon 😉

Als sich mir nun die Möglichkeit für einen eigenen Raum bot, hatte ich folgenden Prioritäten:

  • Platz für alle meine Hobbys
  • Stauraum für Pakete, Verpackung usw. für meine Lädchen
  • einen Stehtisch für meine Nähmaschine
  • Farben, die zu mir passen
  • der Raum soll ansprechend sein für Hotel Mama- Gäste
  • und ganz wichtig: es soll möglichst nichts kosten ;).

Alle Möbel in diesem Raum sind gebraucht, übernommen von den Kindern. Ich schreibe dies sitzend an dem Schreibtisch unseres ältesten Kindes. Er war eine echt Investition damals, höhenverstellbar je nach Körpergröße und mit schräg stellbarer Arbeitsplatte, denn die Kinder waren und sind auch gern kreativ. Mehrere Umzüge hat er mitgemacht, mehrere Schweißtropfen über die Mathehausaufgaben eingesogen und unterstützt bei vielen Prüfungen. Nun steht er hier bei mir und das passt einfach so toll!

Die anderen Regale hier im Schreibtischbereich sind übernommen von dem jüngsten Kind. Da es vorher in diesem Raum wohnte, den gleichen Schreibtisch hat und großen Wert auf Ästhetik legt, passen diese super und ich habe tatsächlich alle meine Mal- und Bastelsachen darin unterbekommen. Und in dem weißen höheren Regal hinter der Tür kann ich prima Kartons und Papier sammeln und für meinen Etsy- Shop wiederverwenden. Perfekt!

Bei der Wandfarbe war mir sofort klar, dass ich mich nicht für eine entscheiden kann. Ich habe dem Mann ein Bild von meinem Pinterestboard gezeigt und das jüngste Kind hat für mich auf der Seite seines bevorzugten Farbversandes die entsprechenden Farbnummern herausgesucht. Die beiden haben entsprechend meiner Wünsche vermessen, geklebt und gemalt und ich habe mit im Raum gesessen und jeden Streifen gefeiert. Daran denke ich jedes Mal, wenn ich den Raum betrete. Möchtest du gern sehen, welches Bild mich inspiriert hat? Dann schau doch gern mal auf Pinterest vorbei, die Pinnwand heißt Mein Zimmer und den Button zum Anklicken findest du am Rand hier auf meinem Blog.

Beim ersten Besuch im Hotel Mama hat unsere Älteste mir etwas mitgebracht. Die Makramee-Ampel hat sie selbst gemacht, das Stück Holz hat sie in der Nordsee gefunden, die nun zwischen uns liegt. Das Bild an der Wand hat die Jüngste gemalt. Auf der Kommode, in der meine Wolle usw. untergebracht ist, steht ein alter Nähkasten meiner Oma. Das ist er wieder, der Kreis, der sich schließt.

Für mich ist dies der perfekte Raum. Ich bin ganz gespannt, was ich hier alles gestalten werde. Und dankbar für all die Erinnerungen, die kleinen Ecken und Kratzer, die Spuren von mir wichtigen Menschen, die ich hier finde.

Wie sieht es bei dir aus? Hast du einen eigenen Raum oder Bereich für dich? Magst du es lieber minimalistisch, neu oder eher zusammengewürfelt? Ich freu mich über einen Kommentar oder vielleicht einen Link. In meinem nächsten Beitrag zeige ich dir dann, wie wir den Stehtisch für die Nähmaschine gebaut haben.

Hab es nett,

Frauke

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